Die Menschwerdung zeigte sich nicht nur im Erkennen der Unterscheidung von Gut und Böse, sondern auch im Erkennen: Es gibt das Gute des Bösen und es gibt das Böse im Guten.
Beispiel: Wenn Eltern ihre Kinder maßregeln, damit diese im Leben bewusster agieren können, erscheint diese Maßnahme dem Kinde als bösartige Handlung ihrer Eltern. Das Gute darin vermögen sie noch nicht zu erfassen.
Beispiel: Wenn Eltern ihren Kindern alles erlauben, was diese wollen, erscheinen Eltern als großzügig und gut in den Augen ihrer Kinder. Noch erkennen die Kinder nicht das Böse und das nicht Gute in diesem vermeintlichen Guten.
Wie ich schon im Interview gesagt habe, wollte ich schon als kleiner Bub in den Himmel zu meinem verstorbenen Papa kommen.
Jedoch, als ich endlich dort oben im Himmel war, hatte ich keinen Augenblick damit verschwendet, nach meinem Papa Ausschau zu halten.
Dafür muss es einen bisher unerkannten Grund gegeben haben.
Als Bub durfte ich GOTT begegnen. Gott hat keine Konturen, Umrisse oder eine Form. Die Gottes-Existenz besteht aus allem, was es für uns gibt und was es nicht für uns gibt. Er besteht aus allem, was wir wahrnehmen, und aus allem, was wir sehen und anfassen können, aber auch, was wir nicht – oder noch nicht – wahrnehmen können.
Eingebettet in dieses unbeschreibliche „ALLES und NICHTS“ im Meer aller Möglichkeiten, wurde Gottes Existenz eine reale Erfahrung für mich!