Die wahre Geschichte trug sich auf einem Bauernhof zu.
Eine schwarzweiß gefleckte Katzenmutter brachte sechs Katzenbabys zur Welt. Wie üblich verbrachten die Katzenbabys die ersten drei Wochen ganz nahe bei Ihrer Mutter. Die Muttermilch machte sie stark und kräftig.
Es war ein kleiner Kater unter den Katzenbabys, er hatte den schönen Namen Felix von den Kindern am Bauernhof erhalten, war aber besonders schnell herangewachsen, schneller als seine fünf Geschwister. Felix war ein aufgeweckter, junger Kater und sehr neugierig. Er entfernte sich eines Tages unbemerkt von seiner Mutter. Das Katzennest war oben auf dem Dachboden.
Zuerst krabbelte er aus seinem Katzennest, purzelte ein paar Holztreppen hinunter und landete schließlich auf dem staubigen Lehmboden. Der Weg nach oben war zu beschwerlich. Deshalb machte er sich voller Tatendrang im Innenhof des Bauernhofes auf den Weg, um seine Freiheit zu erleben.
Es schüttelte sich kurz den Staub ab und spazierte geradezu in die Nähe des großen Misthaufens, der groß und mächtig den Innenhof des Bauernhofes für sich beanspruchte. Dort war reges Treiben zu sehen.
Viele Hühner vom Hahn bis zur Henne mit ihren goldigen Küken. Hahn und Hennen kratzten fleißig den Mist zur Seite und fanden immer wieder etwas Nahrhaftes. DIE JUNGEN KÜKEN SAHEN IHRER MUTTERHENNE ZU UND TATEN DAS GLEICHE.
ES sind die gleichen Hühner, die irgendwann als paniertes Hendl den Weg auf den BÄUERLICHEN Esstisch finden. So ist es eben auf einem Bauernhof. Dort wird weniger geredet, aber mehr verstanden und deshalb umso mehr gehandelt. Alle Bewohner auf dem Bauernhof tun das, wofür sie auf der Welt sind. Da gibts keine unnötigen Diskussion. Jedes Lebewesen kümmert sich selbst um seine Nahrung.
Vor dem Misthaufen hatte sich eine riesige und übelriechende Jauchegrube gebildet.
Jede Henne und ihre Küken waren vorsichtig, um nicht dort hineinzufallen. Denn ein Entrinnen aus der Jauchengrube war bekannterweise sehr schwierig. Dieses Wissen hatten die Hühner wie auch die kleinen Katzen bereits „in ihren Genen“ abgespeichert. Deshalb war höchste Vorsicht geboten.
Die Neugierde des kleinen Katers Felix aber war größer und stärker als die Angst vor der Jauchegrube. Langsam und vorsichtig tastete er sich an den Rand der Jauchegrube heran und konnte zum ersten Mal in seinem Katzenleben den stechenden Geruch der Jauche in seiner feinen Nase spüren.
Plötzlich vernahm er ein leises, aber wehmütiges Quietschen in seinen Ohren. Diese Geräusch war ihm zwar neu, aber nicht fremd. Als Katze hatte er ja eine genetische Veranlagung und altes Wissen von seinen Vorfahren vererbt bekommen. So schlich er sich vorsichtig bis an den Rand der Jauchengrube. Jetzt konnte Felix ETWAS LEBENDIGES in der Jauche strampeln sehen. Und plötzlich rührte sich nichts mehr. Was es sein könnte, davon hatte er noch keine Ahnung. Er hatte das sichere Gefühl, hier kämpft ein Lebewesen um sein Leben in der dunkelbraunen, jämmerlich riechenden Jauchensuppe.
Da muss Hilfe geleistet werden! Das war der erste und richtige Gedanke.
Kurz entschlossen streckte Felix seinen elastischen Katerkörper, machte sich ganz lang und streckte seine rechte Pfote dem lebenden ETWAS entgegen. Doch seine Hilfe wurde nicht angenommen. Jetzt streckte er seine Pfote mit ausgestreckten Krallen aus, um das ihm noch unbekannte Lebewesen zu erfassen.
Er hatte Glück und einige seiner spitzen Katzenkrallen erfassten das unbeweglich in der Jauche schwimmende Lebewesen. Er zog es ans rettende Ufer. Mit viel Gefühl und großer Behutsamkeit angelte er es aus der Jauche auf den sicheren Erdboden.
FELIX hatte so ein Lebewesen vorher noch niemals gesehen. Er war ja erst knapp sechs Wochen alt und hatte außer seiner Mutter, seinen Katzengeschwistern und den Hühnern auf dem Misthaufen bisher keine Begegnung mit anderen Lebewesen gehabt. Er wusste nichts vom irdischen Leben. Er hatte noch keine Gelegenheit gehabt besondere Erfahrungen sammeln zu können.
Instinktiv leckte er mit seiner Zunge das kleine, gerettete Geschöpf sauber. Den üblen Jauchegeschmack nahm er gar nicht wahr. Zu sehr war er damit beschäftigt, ein lebloses Wesen wieder zum Leben zu erwecken.
Selbst der üble Jauchengeruch hielt ihn nicht davon ab, sein begonnenes Werk erfolgreich zu beenden.
Für uns wissende Menschen wurde mehr und mehr ein kleines Mäusebaby erkennbar. Aber für Felix war es einfach nur ein Lebewesen, das er vor dem sicheren Tod gerettet hatte und jetzt dafür Verantwortung verspürte.
Aber wie – und warum – war das Mäuschen in die Jauchengrube gefallen? Ja, es war kurz zuvor ebenfalls aus seinem Mäusenest gekrabbelt. Neugierig wie Felix und wollte es auch die große weite Welt erkunden. Auf der Flucht vor seiner Katzenmama war es in die Jauchegrube gestürzt und drohte dort zu verenden.
Doch Felix, unserem mutigen und freundlichen Lebensretter, war bis zu diesem Augenblick auch noch keine Maus als oberste Katzendelikatesse begegnet. Er lebte und ernährte sich seit seiner Geburt nur von Muttermilch. Von Mäusespezialitäten hatte Felixnoch keinen blassen Schimmer. Seine geschmackliche Genusswelt war auf die warme Muttermilch begrenzt.
Das Allerschönste an dieser wahren und rührenden Geschichte aber war:
Das Mäuschen war nach der Reinigungsmethode von Felix wie frisch gebadet, so sehr hatte er es liebevoll gesäubert. Er tat das, was bereits seine Katzenmama täglich bei ihm machte. Daran erinnerte sich Felix ganz genau. Er tat nur das, was er konnte. Ja, oftmals reicht schon das wenige, was wir Menschen können, um Gutes zu tun und Schreckliches zu verhindern.
Plötzlich schlug die kleine Maus ihre Augen auf und blickte auf das Gesicht von Felix. Auch sie hatte vorher noch nie eine lebendige Katze gesehen und lächelte Felix dankbar ins Gesicht. Felix war ihr Lebensretter und nicht ihr mordlustiger Jäger.
Die beiden Tierbabys verband ab diesem Augenblick eine tiefe und innige Freundschaft.
Felix nannte seine Mausfreundin intuitiv und liebevoll Mickey.
Mickey liebte Körner und alles andere, was es für sie zu essen gab. Felix lernte von Mickey diese Art der Ernährung zu schätzen und jagte keine Mäuse. Er hatte den Geschmack von Mäusen niemals kennen gelernt und hatte kein Verlangen danach. Ja, hier beweist sich eben, was Kinder von ihren Eltern lernen, ist eine Sache und was sie selbst vom Leben lernen, ist eben eine ganz andere. Felix nahm einiges in Kauf. Er wurde von seinen Katzengeschwistern wegen seiner Freundschaft zu Micky ausgelacht und als Weichei bezeichnet, er wurde auch gemobbt. Die unendliche Liebe und das Vertrauen von Mickey machten ihn überglücklich. Felix war, obwohl er schon ein zwölf Wochen alter Kater war, nicht so aggressiv wie seine Geschwister – er war ein Katzenkind, das fühlte er. Er lernte zu verstehen, dass er eine besonders bewusste Katze war. Warum?
Er konnte als geborene Katze das Leben seiner Freundin Mickey verstehen und respektieren. Ein wunderbares Gefühl machte ihn stolz und dankbar zugleich.
Manche Menschen bewunderten Felix wegen seines Verhaltens gegenüber der viel schwächeren und kleineren Mickey. Es gab herzenswarme Menschen, die nahmen Felix als Vorbild. Sie wollten ebenfalls den schwächeren und kleineren Mitmenschen diese Liebe und dieses Vertrauen entgegenbringen.
Deswegen ergab es sich im Laufe vieler Jahre, dass sich Menschen eine Katze ins Haus holen, damit sie immer wieder an die Liebesgeschichte von Felix und Mickey erinnert wurden.
Kluge Menschen begannen sogar ein gut ausgewogenes Katzenfutter herzustellen. Sie gaben diesem besonderen Katzenfutter den schönen Namen Felix. Und wenn du genau hinsiehst, leben Felix und Mickey noch immer. Süße, flauschige, kleine kuschelige Mäuschen sind beliebte Kuscheltiere für kleine Kinder. Beide, Felix und Mickey, sind unsterblich.
Sie leben unter uns, leben irgendwo in Frieden und Vertrautheit miteinander. Jeder erwachsene Mensch und jedes Kind sollte einen Katze wie Felix haben …
Erwähnenswert
Felix ist ein wunderbares Beispiel. ER hat auf seine Weise erlebt, dass er aus einem Kreislauf aussteigen konnte, in dem der Bann und der Zwang der Evolutionsgeschichte und der „angeborenen Reize ZU TÖTEN, UM ZU ÜBERLEBEN“ als unumstößliche Regel galt. Er hatte das Glück diese Instinkte (beim Menschen wird es als Gewohnheit und als Glaubenssatz bezeichnet) schon in seiner Kindheit zu überwinden.
Anmerkungen
Eine Erklärung für medizinisch interessierte Erwachsene
Das Mäusebaby Mickey lag schon einige Minuten im Koma, bevor es von Felix aus der Jauche geholt wurde. Dadurch hatte es viele Erinnerungen aus seiner genetischen Veranlagung verloren.
Z. B.: Den angeborenen Instinkt, besonders die Angst vor Katzen und sie als Todfeinde zu sehen waren wie ausgelöscht, wie abgestorben. Wie das gesehen konnte, weiß der liebe Gott …, ich weiß es leider nicht. Denn sonst würde ich anregen, dass alle Menschen kurzzeitig in ein so heilendes Koma fallen sollten, dass sie dadurch ihre lebensfeindlichen Erbsünden und Gewohnheiten, aber auch Ängste und Aggressionen verlieren könnten, um sie ebenso als unnötig angesehenen Überlebenstrieb zu verlieren.
Die Devise LEBEN UND LEBEN LASSEN ist wohl nur ein wunderbarer Wunsch für einen Träumer, wie ich einer bin … Mickey hatte keine Erinnerungen an vorherige Mäuseleben. Sie hatte keine Angst vor ihrem Todfeind, der Katze… Die Kette der Erinnerungen als Evolutionsgeschichte wurde durch das Koma völlig ausgelöscht.
Damit wurde im Vergleich zum Menschen der Verstand (auch als Instinkt oder tierischer Reiz bezeichnet) ausgelöscht. Jegliche Erinnerung, egal mit welcher gefühlsmäßigen Anreicherung – positiv oder negativ – wurden ausgelöscht.
FAZIT:
Wie das medizinisch zu erklären ist, interessiert mich selbst am meisten.
Nach meinen „Nah-am-Leben-Erfahrungen“ und -Wahrnehmungen und dem anschließenden einwöchigem Koma muss wohl mit mir Ähnliches passiert sein.
WARUM?
Weil mir sehr viele gravierende, egoistische Prägungen wie Hass und Neid völlig fremd sind. Gleichzeitig auch Verhaltensweisen, Gewohnheiten, Glaubenssätze und spezielle Ängste aus meiner Erinnerung und meinem Verstand, die wie weggeblasen sind. Dafür begannen sich für mich viele Talente und Begabungen zu entwickeln. Diesen kann ich „ohne Bedenken und ohne Angst vor dem Versagen“ ausüben.
Genau – ohne Übung geht sowie nichts im Leben. Übung macht bekanntlich den Meister.
Doch als erste Regel gilt immer noch:
„Das eigene Wollen steht immer vor dem eigenen Können!“
Das Interesse am Leben und seinen vielfältigen Erscheinungsformen erfüllt mich mit stets neuer Gier – das Neue zu erleben, zu entdecken.
Zusätzlich wirkt neben der NEU-GIER auch eine ALT-GIER IN MIR, ALLES VERGANGENE ZU BEGREIFEN UND ERFASSEN ZU KÖNNEN. MEIN INTERESSE AN DER GESCHICHTE UND HISTORIK IST ZUM TEIL GRÖSSER UND AUSGEPRÄGTER als vor meinen klinischen Toden („Nah-am-Leben-Wahrnehmungen “).
Ich fühle mich zeitweise wie der Phönix aus der Asche, in seinen geistigen Höhenflügen …
Der ebenso, wie eine Sumpfassel, gemäß ihrer Wesenheit auch in den Morast, ins Dunkel abtauchen kann, ohne Angst vor Schmutz und Dunkelheit zu haben.
Der PHÖNIX und die SUMPFASSEL bezeichnen erkennbar alle bestehenden, geistigen hermetischen Lehrsätze … wie zum Beispiel das Gesetz des Geschlechtes, der Schöpfung und des Lebens:
„WIE OBEN – SO UNTEN!“
Mit einem normal funktionierenden ALLGEMEINVERSTAND wäre die rührende Geschichte von Felix und Mickey nicht möglich.
Aber das Verhalten der großen MASSE MENSCH IST DER TÄGLICHE BEWEIS … nicht nur für mich …